Frank Lutz hielt ein kleines silbernes Etwas in seinen Händen. Er ließ das Publikum raten was das
nun sei. "Eine Rassel" kam als Antwort. Ja, mit Rassel hätte man es schon bezeichnen können. Aber
es war ein Sistrum, ein liturgisches Klanginstrument welches von den, wohlgemerkt christlichen,
Priestern beim Gottesdienst verwendet wird.
Es waren diese Kleinigkeiten, welche diesen Abend so einzigartig gemacht hatten. Da gab es die
kulinarischen Köstlichkeiten: Das Fladenbrot "Injera", die Dip-Soße "Wot", der angebratene Weizen
"Colo", der Kichererbsenbrei "Schiro", das Popcorn und natürlich der frische Kaffee. Oder da waren
die aus Äthiopien stammenden Gegenstände: der Dolch, die feinen Tücher oder der Lippenteller mit
dessen Hilfe die, sagen wir mal gewöhnungsbedürftigen, Tellerlippen geformt werden.
Da waren aber auch die beeindruckenden Bilder und die spannenden Informationen dieses faszinierenden
Landes. Äthiopien, etwa dreimal so groß wie Deutschland hat viele Höhen und Tiefen. Geografisch
gesehen ist das auf der einen Seite der Ras Daschän, der mit 4.533 Meter höchste Berg des Landes.
Auf der anderen Seite liegt die Kobo-Senke bis zu 116 Meter unter dem Meeresspiegel. Das Land ist
das Ursprungsland des Kaffees. Daraus besteht im Wesentlichen der gesamte Außenhandel. Trotzdem ist
Äthiopien nach wie vor eines der ärmsten Länder der Welt. Hier ist Hilfe in jeder Form nötig. Das
war auch eine der Säulen des Vortrags von Frank Lutz. Durch die Unterstützung des EJW-Weltdienstes
erhalten Kinder eine schulische und Jugendliche eine handwerkliche Ausbildung.
So war es ein gelungener Abend mit vielen kleinen Einblicken in das afrikanische Land. Der CVJM
möchte sich an dieser Stelle für die Spenden von insgesamt 150 € bedanken, die wir gerne an den
EJW-Weltdienst weitergeleitet haben.
Für alle die, die noch Spenden wollen – das Spendenkonto lautet:
Evangelisches Jugendwerk in Württemberg – EJW-Weltdienst; Evangelische Bank (EB);
IBAN: DE24 5206 0410 0400 4054 85; BIC: GENODEF1EK1; Verwendungszweck ETH105 Straßenkinder Äthiopien.
Oder die Spender warten noch ein paar Monate bis zum Weihnachtsmarkt in Künzelsau. Dort müssen sie
nur Glühwein und Leberkäse dort kaufen, wo diese traditionell auf offenem Feuer zubereitet werden.
Seit vielen Jahren fließen inzwischen die Gewinne bzw. Gewinnanteile in die Arbeit des
EJW-Weltdienstes in Äthiopien. (Stefan Reuß, 20.04.2016)
Fotos: Stefan Reuß (6), Frank Lutz