Wie es ist gemeinsam über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg etwas Großes auf die Beine zu stellen, konnten Kinder beim
internationalen Jungscharlager vom 22. bis 29. August 2023 auf der Schiedhütte in Forchtenberg erleben. Für eine Woche lebten 39
Kinder und 18 Mitarbeiter aus Deutschland, der Ukraine und Belarus gemeinsam auf der "International Schied Station" und kamen beim
gemeinsamen Essen, bei Spielen, am Lagerfeuer und in den Zeltgruppen in persönlichen Kontakt. Begleitet wurde die Gruppe von den
beiden Astronauten Captain Nova und Officer Stardust. Mit ihnen ging es auf eine Reise durch das Sonnensystem, bei der nicht nur
fremde Planeten, sondern auch die biblische Geschichte über die Freundschaft zwischen David und Jonathan entdeckt werden konnten.
Aber auch darüber hinaus gab es eine Vielzahl spannender Programmpunkte. Beim Weltraumcamp zu Beginn des Lagers konnten sich die
Kinder sportliche und technische Fähigkeiten aneignen, die sie als Astronauten für die ISS qualifizierten. Für das Space-Siedler-Spiel
wiederum musste Teamfähigkeit bewiesen werden, um alle Materialien für den Bau einer gemeinsamen Raumstation zu erhalten. Auch an
den Abenden war einiges geboten. Beim großen Quiz konnten die Kinder ihr Wissen über den Weltraum zeigen und im Casino ihr Glück
finden. Ein besonderer Abend war auch der Länderabend, bei dem die ukrainischen und belarussischen Teilnehmer ihre Heimat mit Musik
und Videos vorstellen konnten. Auch außerhalb des Platzes gab es einige Aktionen. Der Ausflugstag führte nach Forchtenberg, wo die
Kinder in Gruppen die Altstadt sowie den darunter befindlichen Gipsstollen erkunden konnten. Außerdem gab es eine Nachtwanderung und
ein Geländespiel im Wald.
Nach einer Woche war es Zeit, die "International Schied Station" wieder zu verlassen. In Gruppen bauten die Kinder ihre Landekapseln
für den Rückflug und feierten beim bunten Abend mit selbst kreierten Tänzen und Liedern nochmals die gemeinsame Zeit. Eine Woche
gemeinsam auf der ISS ließen Freundschaften über sprachliche Grenzen hinweg entstehen. Auch wenn im Alltag oftmals in Frage gestellt
wird, wie internationale Zusammenarbeit möglich sein kann, fanden die Kinder immer einen Weg um zu spielen, zu reden und gemeinsam nach
den Sternen zu greifen.
Während einer Woche beim internationalen Jungscharlager erfuhren alle Beteiligten praktische Völkerverständigung und lebten trotz der
verschiedenen politischen Systeme in ihren Heimatländern sowie sprachlicher und kultureller Unterschiede friedlich zusammen. Durch
die besonderen Umstände eines internationalen Lagers lernten die Kinder in besonderem Maße, was es in einer multikulturellen
Gesellschaft bedeutet, das Gegenüber wahrzunehmen, zu akzeptieren und miteinander zu kooperieren. Somit war diese internationale
Begegnung von Kindern und Mitarbeitern auf dem spielerischen Niveau eines Jungscharlagers mehr als nur Ferienbeschäftigung sondern
ein nachhaltiger Schritt zu einer offeneren und friedlicheren Gesellschaft. (Florian Maurer, 09/2023)
Fotos: Frank Lutz