Im Februar lud der EJW-Weltdienst zu einem Kochabend nach Künzelsau ein. Über 30 Interessierte kamen zu der Veranstaltung,
bei der es neben dem Geschmack und Geruch Äthiopiens auch Informationen übers Land und zu den Projekten des YMCA in
Äthiopien gab, die vom EJW-Weltdienst unterstützt werden.
Nach einer kurzen Einweisung und Aufteilung in Teams war zuerst einmal Schnippeln angesagt. So wurden Kohl, Karotten,
Kartoffeln, Knoblauch und sehr viele Zwiebeln für die fünf geplanten Gerichte zerkleinert. Gekocht wurden "Doro Wot",
Hühnerfleisch und gekochte Eier in einer roten Soße, "Key Wot", ein ähnliches Gericht, aber mit Rindfleisch und "Shiro",
ein Brei auf Basis von Kichererbsen. Drei Gerichte, die durch die äthiopische Gewürzmischung Berbere ihren typischen
Geschmack und auch die typische Schärfe erhalten. Wobei diese Gerichte in einer für äthiopische Verhältnisse nicht
besonders scharfen Variante zubereitet wurden. Außerdem wurden noch "Gomen", ein äthiopisches Spinatgericht und "Alicha
Wot" zubereitet, das hauptsächlich aus Kraut, Karotten und Kartoffeln besteht. Zwei eher milde Gerichte.
Nachdem alles vorbereitet war und auf dem Herd vor sich hin köchelte, gab es für die Teilnehmenden Informationen über das
Land Äthiopien und die dort laufenden Projekte des YMCA. Zwischenzeitlich bereitete sich dann auch der typische Geruch
Äthiopiens im Gemeindehaus aus.
Eines dieser Projekte ist das Seed-Money-Projekt, bei dem Frauen in den Grundlagen für die Führung eines eigenen
Geschäfts geschult werden und außerdem Kapital für die Gründung zur Verfügung gestellt bekommen. So konnte zum Beispiel
Meredit geholfen werden, die in der nordäthiopischen Stadt Mekele lebt. Durch die Unterstützung hat sie einen kleinen
Laden für Dinge es täglichen Bedarfs, Getränke und auch Süßigkeiten eröffnet. Angefangen hat sie mit einem kleinen Tisch
auf der Straße, auf dem die Waren angeboten wurden. Inzwischen konnte sie ein kleines Haus mit einem Raum mieten, der
sowohl als Laden als auch als Wohnung dient.
Nachdem schließlich alles fertig gekocht war, gab es noch eine kurze Einweisung wie die Gerichte ohne Besteck mit den
Sauerteigfladen Injera als „Löffel“ gegessen werden. Anschließend konnten sich dann alle selbst vom Geschmack der
äthiopischen Gerichte überzeugen.
Spendenkonto für das Projekt Seed-Money:
EJW-Weltdienst, IBAN: DE24 5206 0410 0400 4054 85, BIC: GENODEF1EK1, Evangelische Bank, Verwendungszweck: WDETH105
(Frank Lutz, 03.03.2025)
Fotos: Frank Lutz